17. Mai 2018 Stadtführung in Konstanz

Thema: "Gegenwart der Vergangenheit - Klassischer Rundgang "

 

Bei regnerischem Wetter, aber bestens gelaunt trafen sich 20 Mitglieder und Freunde bei der historischen Hafenuhr am Konstanzer Hafen. Dann ging es direkt in die Konziel-Gaststätten. Die fein zubereiteten Speisen mudeten allen. 

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Um 14.00 erwartete uns die Stadtführerin, Frau Daniela Frey, bei der Hafenuhr zum geführten Stadtrundgang. Da Thema war: Gegenwart der Vergangenheit!

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  Die Imperia

 Am Konstanzer Hafen tront unübersehbar die drehbare Imperia bei   Hafeneinfahrt. Die "Imperia" sorgt seit ihrer Installation für reichlich             Diskussionsstoff.

 Besonders im Fokus: Die nackten Figuren, die die   Edelkurtisane auf ihren   Händen trägt. Es handelt sich um König   Sigismund (rts) und den auf dem   Konzil gewählten Papst Martin V. ls). Lenk bezeichnet sie als „Gaukler“, die   sich die Insignien der   Macht unrechtmäßig angeeignet haben und karikiert   die beiden in seiner imposanten Statue "Imperia". Entworfen und ausgeführt   vom Bildhauer Peter Lenk und 1993 aufgestellt. Die Figur ist   aus Beton gegossen. Sie ist 18 Tonnen schwer, 9 Meter hoch und dreht sich   in 4 Minuten 1x um die eigene Achse.

 

Dominikanerkloster - Steigeberger Hotel
Das berühmte Steigenberger Hotel auf der Klosterinsel ist von weitem sichtbar. Hinter diesen Mauern war früher ein Dominikanerkloster, das im Juli 1785 geschlossen wurde. Die Anlage ist heute im Besitz der Brauerei Rothaus in Konstanz, die es der Steigeberger Hotelkette vermietet hat. Im ehemaligen Kreuzgang sind grosse Malereien zu sehen, die vom Stuttgarter Maler und Kunstprofessor Carl von Häberlin erstellt wurden. Die 26 Bilder, in chronologischer Reihenfolge, zeigen Motive der Inselgeschichte von den Pfahlbauten der Frühgeschichte bis zu den ersten Hotelgästen. Einige der Bilder stellen historische Persönlichkeiten wie Karl den Großen, Maximilian I. und Kaiser Wilhelm II. bei Besuchen in Konstanz dar.
 

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 Rheintorturm
 Dieser markante Turm misst 9x9m und ist 35m hoch. Sein Fundament   besteht aus Rorschacher Sandstein und steht auf Pfählen. Erbaut wurde   der Turm zwischen 1358 und 1360. Die alte, hölzerne Rheinbrücke führte   durch den Turm hindurch über den Seerhein.  Durch ihn führte der ganze   Verkehr auch mit der Schweiz. Heute wird der renovierte Turm für       verschiedene Karnevalsvereine und diverse Anlässe genutzt.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Kloster Zoffingen
Der Ursprung des Klosters geht auf eine Beginengemeinschaft zurück, die vor 1257 von Wil nach Konstanz in die Nähe der Niederburgmauer zog. Nachdem sie vom Fürstbischof von Konstanz Eberhard II. von Waldburg die Augustinusregel annahmen, schenkte der Domscholaster von Zofingen den Schwestern seinen Domherrenhof. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts entstand die Kapelle, die vermutlich um 1314 der Heiligen Katharina geweiht wurde. 1789 wurde das Kloster endgültig aufgehoben.
 
Durch enge Gassen mit romantischen Häuserzeilen marschierten wir in Richtung Konstanzer Münster.
 
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Konstanzer Münster
Das Konstanzer Münster oder Münster „Unserer Lieben Frau“ ist eine Basilica minor in Konstanz. Die Kirche geht auf die Anfangszeit des Bischofssitzes um das Jahr 600 n. Chr. zurück und wurde im Jahr 780 erstmals urkundlich erwähnt. Das Münster war für gut zwölf Jahrhunderte die Kathedrale der Bischöfe von Konstanz und diente als Sitzungssaal des Konzils von Konstanz (1414–1418). Seit der Aufhebung des Bistums 1821 wird das Münster als katholische Pfarrkirche genutzt.
Architektonisch handelt es sich beim bestehenden Bau um eine der größten romanischen Kirchen Südwestdeutschlands, eine dreischiffige Säulenbasilika mit kreuzförmigem Grundriss, die im Jahr 1089 geweiht wurde. Der romanische Bau ist im Stil der Gotik durch den breiten Westturmblock mit Westportal (12.–15. Jahrhundert), die Reihen der Seitenkapellen (15. Jahrhundert) und insbesondere die erst im 19. Jahrhundert errichtete neugotische Turmspitze überformt.
 
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Die Kirchenausstattung der Romanik und Gotik ist nur punktuell erhalten, im Innenraum überlagern sich die Ausstattungsepochen des Barock, des Klassizismus und der Neugotik. Als höchstes Gebäude der historischen Altstadt prägt es mit seinem markanten Umriss bis heute das Stadtbild.
 
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Gutmannbrunnen
Seit 1963 ist der Brunnen des renommierten Freiburger Künstlers Franz Gutmann ein markanter Punkt des Münsterplatzes. Im Zuge der Neugestaltung des Münsterplatzes wurde er von seinem Standort entfernt, eine Rückkehr war nicht vorgesehen. Nach seiner zehnjährigen Einlagerung sollte er - so die Planung der letzten Jahre - auf der Hofhalde installiert werden.  Allerdings ist bereits seit dem 16. Jahrhundert ein Brunnen auf dem Münsterplatz dokumentiert. Viele BürgerInnen wünschten den Brunnen am ehemaligen Standort zurück. Die Verwaltung fand schließlich im Rat eine klare Mehrheit dafür, den Brunnen an seinem ursprünglichen Standort aufzustellen.
 
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Weiter ging es durch den Pfalzgarten  an Haus zum Goldenen Löwen vorbei zur Markstätte.
 
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  Das „Haus zum goldenen Löwen“ ist ein Wohnturm mit 5 Geschossen. Das      Untergeschoss stammt von 1450 erbaut. Die Obergeschosse wurden 1580      erstellt. Gleichzeitig wurde auch die Fassadenmalerei aufgetragen.
 
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Marktstätte
An der Stelle eines alten, baufälligen Brunnens wurde auf der Marktstätte von 1896–1897 der Kaiserbrunnen errichtet. In der Mitte stehenden Steinpyramide sind in Nischen vier Kaiserstandbilder aufgestellt, die die vier deutsche Dynastien vertreten: Heinrich III. (Franken), Friedrich Barbarossa (Hohenstaufen), Maximilian I. (Habsburg) und Wilhelm I. (Preußen).
Die Kaiserstandbilder wurden von der Galvanoplastischen Kunstanstalt der WMF in Geislingen/Steige in Galvanobronze hergestellt; trotz ihres geringen Metallgehaltes wurden sie im März 1942 demontiert und im Rahmen der „Metallspende des Deutschen Volkes“ an die Kupferhütte in Rastatt abgeliefert.
1990 wurden neu gestaltete Büsten von Gernot Rumpf aufgestellt, die die Kaiser eher karikaturistisch darstellen; daneben komische Skulpturen von wasserspeienden „Seehasen“, ein dreiköpfiger Pfau mit drei Papstkronen, sowie weitere Figuren, die satirisch auf die Konzilszeit und die Stadtgeschichte anspielen.
Weiterhin befindet sich am Brunnen eine bronzene Ausgabe des Friedensvertrags von Konstanz (1183).
 
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Schon waren 2 Stunden vergangen und die spannende Führung am Ende angelangt.
 
Ganz herzlichen Dank an Frau Daniela Frey, die uns kompetent durch die Altstadt "Niederburg" von Konstanz geführt hat.
 
Weitere Bilder können in der Bildershow angesehen werden.
 
 
Bericht: Urs Mäder 12.06.2018