Besuch des St.Gallischen Bäckereimuseums in Benken.
Donnerstag 20.01.2022
Organisation und Bericht: Elisabeth Jud-Fischer
Bilder: Rolf Ansorge und Urs Mäder, Bildershow: Urs Mäder
Restaurant "Bretzelstube" mit angebautem Ausstellungslokal.
Bericht von Elisabeth Jud-Fischer
Mit dem ÖV machte sich der Wilerclub mit 12 Teilnehmenden auf nach Benken.
Fast punktgenau um 12.00 Uhr hielt das Postauto nahe beim Ziel unseres Ausflugs, dem Bäckereimuseum. Mitten im Museum, wo es grössere Bäckereimaschinen und Geräte, aber auch unzählige Klein-Utensilien zu bewundern gab, wartete ein schön gedeckter Tisch.
Mit einem feinen Mittagessen, Suppe und Hauptgang, begann der geplante Anlass. Das gemeinsame Mittagessen bietet die Möglichkeit zum gemütlichen Beisammensein, auch dies ein wichtiger Aspekt im Vereinsleben.
Anstelle des Gründers und Eigentümers des Museums, Paul Wick, gab uns Frau Britt, seit vielen Jahren dort im Einsatz, einen Einblick in die Geschichte dieses Museums, das im Jahre 2005 eröffnet wurde. Paul Wick wäre ursprünglich gerne Schreiner geworden. Doch sein Götti riet im davon ab, er war der Meinung, dass Möbel bald nur noch aus Plastik hergestellt würden, sodass dieses Handwerk keine Zukunft habe. Er riet ihm, Bäcker zu werden, mit der Begründung, Brot, das brauche man immer! Schon während der Lehre in Richterswil, durfte Paul Wick Geräte oder Formen, die ausgewechselt wurden mit nach Hause nehmen, mit dem Gedanken sie später wieder zu gebrauchen. Nach bestandener Meisterprüfung im Jahre 1971 übernahm er in Rapperswil eine Bäckerei-Konditorei als Einmannbetrieb. Dort stellte er bereits eine Spezialität her, das Holzofenbrot. Begeistert über das «Bäckertum» sammelte Paul Wick grössere Mengen von Formen und Geräten um sie in seiner Freizeit zu restaurieren und anschliessend in Nebenräumen auszustellen. Schliesslich bot sich Paul Wick die Gelegenheit sein Elternhaus in Benken zu übernehmen. Dieses umfasste eine Käserei mit Schweinestall. Er baute die Liegenschaft um in ein Restaurant mit Museum. Dass da mitten im Museum noch ein riesiger Mammutbaum steht lässt einem sehr staunen. Bewundert wurde auch eine alte Mehrzweckmaschine, die von Frau Britt vorgeführt wurde.
Anschliessend an die Ausführungen von Frau Britt bot sich die Gelegenheit die interessante Ausstellung selbständig zu erkunden und die grosse Vielfalt zu bewundern. Im hinteren Teil des Museums stehen noch drei Oldtimer, Jahrgang 1899 – 1924 in noch fahrbarem Zustand sowie viele Modell-Oldtimer. Auch Werke des Kunstschlossers, Louis Thum, der in Benken wohnte und weit über die Kantonsgrenze bekannt war, sind zu sehen. «Wie zu Grosi’s Zeiten» - unter diesem Motto konnte man sich im oberen Stock hineinversetzen wie man dazumal lebte und arbeitete, für die Seniorinnen und Senioren allerdings teilweise noch in eigener Erinnerung.
Zum Abschluss des Besuchs erfreuten sich alle über Kaffee und Kuchen. Darnach hiess es aufbrechen. Die grössere Anzahl der Teilnehmenden benützte für den Heimweg wieder Postauto und Zug.
Da es weder schneite noch regnete liessen es sich vier Frauen nicht nehmen, den Weg der Linth entlang Richtung Uznach unter die Füsse zu nehmen. Dass da nach einem stündigen Marsch beim Schloss Grynau sich eine Postautohaltestelle befand, freute die Wandernden. Kurzentschlossen konnte man den Weg bis zum Bahnhof Uznach auf diese Weise zurücklegen. In Uznach begann auch für diese Gruppe die Heimreise mit dem Zug nach einem ereignisreichen Tag.